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Gesunde Unkräuter finden sich in jedem Garten. Löwenzahn, Giersch und Co. peppen grüne Smoothies auf und gelten als altbewährte Heilpflanzen.

„Wenn die Menschen das ‚Unkraut‘ nicht nur ausreißen, sondern einfach aufessen würden, wären sie es nicht nur los, sondern würden auch noch gesund.“

Johann Künzle, schweizer Kräuterpfarrer (†1945)

Giersch

Giersch ist ein Alleskönner unter den Heilpflanzen. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften wird er gerne bei Rheuma, Gicht und Blasenentzündung eingesetzt. Für die innerliche Anwendung werden die Blätter als Tee aufgebrüht oder einfach frisch in einen Smoothie gegeben. Für die äußerliche Anwendung können Wickel angewendet werden.

Beim Giersch sollten nur die Blätter verwendet werden, da die Wurzeln schwach giftig sind. Für Erwachsene sind sie allerdings unbedenklich.

  • Wissenschaftlicher Name: Aegopodium podagraria 
  • Orte: Er bevorzugt feuchte, schattige Lagen und wächst in Auwäldern, Hecken und in privaten Gärten. Für viele Gartenbesitzer, die Giersch nicht für die Küche nutzen, gilt der Giersch als lästiges Unkraut, das man kaum wieder los wird. Durch unterirdischer Ausläufer breitet er sich meist stürmisch aus.
  • Inhaltstoffe: Ätherische Öle, Eiweiß, Chlorogensäure, Cumarine, Flavonolglykoside, Harz, Hyperosid, Isoquercitrin, Kaffeesäure, Kalium, Magnesium, Calcium, Vitamin C, Vitamin A, Phenolcarbonsäuren
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Früchte
  • Wirkung: antibakteriell, antimykotisch, entzündungshemmend, harntreibend, stärkend, entsäuernd
  • Einsatzgebiet: Rheuma, Gicht, Blasenentzündung, Erkältung, Abgeschlagenheit, Insektenstiche, Würmer, Zahnschmerzen, Verbrennungen, Hexenschuss, Husten, Verstopfung

Löwenzahn

Löwenzahn hat sich durch seine Bitterstoffe bei Verdauungsbeschwerden bewährt. Sie sorgen dafür, dass Magensaft produziert und die Gallentätigkeit angeregt wird. Das steigert den Appetit und wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Der Saft aus den Blättern beugt außerdem Blähungen und Völlegefühl vor.

Beim Löwenzahn können alle Pflanzenbestandteile von der Wurzel bis zur Blüte bedenkenlos verzehrt werden. Die Blüten eignen sich als essbare Dekoration für bunte Salate.

  • Botanischer Name: Taraxacum officinale
  • Orte: Löwenzahn wächst am liebsten auf stark gedüngten Fettwiesen.
  • Inhaltstoffe: Bitterstoffe, Inulin, Vitamine,  Cholin, Mineralien, Schleimstoffe, Cumarin
  • Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blätter, Blüten
  • Wirkung: Wasser treibend, abführend, anregend
  • Anwendungsgebiet: Völlegefühl, Verstopfung, Blähungen, Appetitlosigkeit

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich wird wegen seiner schleimbildenden Eigenschaft gerne als Hustensaft eingesetzt. Er wächst an Wegrändern und auf Naturwiesen und ist leicht an seinen spitzen Blättern zu erkennen. Zerdrückt kann er bei kleineren Wunden als Erstversorgung einer Entzündung vorbeugen.

  • Botanischer Name: Plantago lanceolata
  • Orte: Magerwiesen und Wegränder.
  • Inhaltstoffe: Gerbstoffe, Schleimstoffe, ätherisches Öl, Saponine, Glykoside, Kieselsäure, Vitamin C, Aucubin, natürliche Antibiotika.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter und Blüten
  • Wirkung: Schleimlösend, reizmildernd, entzündungshemmend, blutreinigend, harntreibend, wundheilungsfördernd.
  • Einsatzgebiet: Erkältung, Husten, Halsschmerzen, Candida, Wundheilung, Ekzeme

Giersch
Löwenzahn

Spitzwegerich